Home Interview 5 Fragen an Karo Lawson, our wild Hood, in diesen crazy Zeiten

5 Fragen an Karo Lawson, our wild Hood, in diesen crazy Zeiten

by Julia

Karo Lawson lebte lange in London und arbeitete als Modedesignerin für Unternehmen wie Mulberry oder Chinti & Parker. Heute wohnt sie mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Berlin, ist Illustratorin und Gründerin von „our wild Hood“. Das Multitalent beantwortet unsere 5 Special Fragen in Zeiten von Covid-19.

Liebe Karo, du hast 2 Töchter, fast 2 und 4 Jahre alt. Homeschooling ist bei Euch noch kein Thema, aber du musst die Mädels dennoch den ganzen Tag bespaßen. Wie sieht ein typischer Tag im Hause Lawson gerade aus?

Wir haben einen täglichen Stundenplan aufgestellt, unser Leitfaden, mein Rettungsring. Nach dem Frühstück, wenn der Gute-Laune-Pegel noch hoch ist, wird gespielt. In der Zwischenzeit bereite ich kleine Knobeleien für die Jüngste und Aufgaben für die Große vor. Zum Beispiel habe ich ein paar Küchenschränke mit buntem Maskingtape beklebt. Da ist die Kleine erst einmal beschäftigt alles wieder abzuziehen. In der Zwischenzeit, nehme ich mir mit meiner fast 5-jährigen Tochter das Alphabet und die Zahlen vor. Jeden Tag einen anderen Buchstaben und eine Zahl schreiben üben. Dann spielen, malen oder puzzeln wir. Nach dem Mittagessen macht die Kleine ein Schläfchen und die Große darf entweder auf dem Tablet einen Cartoon schauen oder wir basteln zusammen. Dass wir so gern basteln und einen großen Vorrat an Materialien haben, hat uns die letzten Wochen sehr geholfen.

Den Nachmittag verbringen wir meist draußen im Park. Wir nehmen Kreide, Bälle und Autos mit, um uns
im städtischen Park zu beschäftigen. Vor dem Abendbrot skypen wir mit Freunden oder unserer Familie. Dass wir uns mit niemandem mehr verabreden oder spielen können, macht besonders meiner älteren Tochter zu schaffen. Sich sehen, quatschen und Basteleien vorführen, ist daher immer ein besonderes Highlight des Tages.
Danach kommt mein Mann aus seinem Schlafzimmer Büro und wir verbringen den restlichen Abend gemeinsam.

Du hast ehemals „The Nook Kinderatelier“ mitgegründet und da auch wunderbare DIY Sets für
Kinder entwickelt. Hast du ein bisschen kreativen Input für unsere Bubblemums
?

Ob im Park, im Supermarkt oder in unserem Haushaltsmüll … wir sammeln immer Tonscherben, Zweige,
Blätter, Pappe etc. mit denen wir basteln können. Mein Mann liebt das ganze Sammeln besonders aber
gerade nun, hat sich unser Bastelschatz bewährt. Wir schmeißen auch selten einen Karton weg, denn ob drin sitzen und einfach wild rumkritzeln oder ein Einhornschloss bauen, mit Karton und Stift sind die Möglichkeiten endlos. Viele meiner Bastelvorlagen von The Nook Kinderatelier und Our Wildhood gibt es im Bastel-Shop von Kiludo Kindermagazin zum downloaden.

https://bubblemumsociety.com/wp-content/uploads/2020/04/Karten-Downloads-4.pdf

Was ist Deine größte Sorge derzeit?

Ehrlich gesagt, bin ich niemand, der sich oft Sorgen macht. Ich finde das nicht produktiv. Aus den meisten Situationen lässt sich doch etwas Positives machen, deshalb, versuche ich meine Energien darauf zu konzentrieren.
Dennoch beobachte ich die Entwicklungen dieser Krise mit Unruhe. Es ist für alle eine völlig neue Situation und es ist nicht abzusehen, was auf uns noch zukommen wird und welchen lang anhaltenden Effekt sie auf unser Leben haben wird. Ich glaube aber auch, dass der größte Gefallen den ich uns und unseren Kindern tun kann, ist, positiv in die Zukunft zu blicken.

Was die größte Hoffnung?

Die Welt steht still und ich hoffe, dass das Leben, wenn es wieder ungehindert weitergehen kann, langsamer und bewusster wird. Mir hat es die Augen geöffnet und ich denke, ich kenne jetzt meine und unsere Bedürfnisse besser als zuvor.

Wie denkst du wird das Virus unsere Gesellschaft verändern?

Ich denke, dass es ein Gefühl von vorher nachher geben wird, denn verändern wird der Virus unser aller
Leben. Durch das momentane Innehalten, was wir uns sonst selten gönnen, wird vielleicht jeder seine Ziele neu
stecken und sich an den Dingen orientieren, die uns wirklich festhalten und das Streben nach größer, weiter, besser neu definieren. Ich kann mir vorstellen, dass der Knockon Effekt nicht nur uns, sondern auch der Umwelt und den sozialen Strukturen guttun wird.

Danke Dir, liebe Karo!

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