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5 Fragen an miokimiokimiamor –

by Julia

so heißt der Insta Account von Katharina, einer Hamburger Mum, die für einen absolut außergewöhnlichen und supercoolen Look steht. Sie hat 2 Jungs im Alter von 10 und 4 und arbeitet als Lehrerin. Ihre Leidenschaft für Kindermode bringt ihr einfach viel Spaß und folgt keinem Konzept.

Sie könnte sich auch nicht auf einen einheitlichen Look oder Stil  festlegen.  Die Outfits haben sehr viel mit der täglichen Stimmung zu tun. Mal entscheidet sich Boy für schlichte Erdtöne, mal mag er es quitschbunt. Im Vordergrund steht, dass es ihm gefällt. Sie hat uns im Interview unsere Fragen zum Thema Kidswear beantwortet und wirklich spannende Antworten gegeben. Die perfekte Inspiration, aber lest selbst.

Was macht für dich gute Kinderbekleidung aus?

Meine Kinder sind sehr lebhaft und haben einen großen Bewegungsdrang, deshalb ist es für mich in erster Linie wichtig, dass die Kleidung komfortabel und langlebig ist. Ich halte nichts von Sonntagskleidung oder gar Kleidungsstücken, die nur für Fotos angeschafft werden. Die Freiheit von Kindern sollte nie durch ihre Kleidung eingeschränkt werden. Was bedeutet, dass die Sachen durch Toben, Klettern, Matschen, Malen etc. beansprucht werden und dieses auch völlig in Ordnung ist. Qualitativ hochwertige Sachen sind da die einzige Wahl. Zumal die Sachen meist noch weiterziehen. Wichtig ist mir auch, dass die Muster und Prints saisonal unabhängig sind. Gutes Design funktioniert für Jahre. Ich habe noch einiges aus den frühen Bobo Choses Kollektionen, was damals mein älterer Sohn getragen hat. 

Mir gefällt es, wenn Kinderkleidung nicht neu und wie aus dem Ei gepellt aussieht. Ich kaufe zum Beispiel auch Kleidung in weniger gutem Zustand. Flecken und Löcher kommen bei uns sowieso. Es lässt sich das meiste noch irgendwie retten. Außerdem ist es mir wichtig, dass Kleidung frei von Gender-Grenzen ist. Mir missfällt die Kategorisierung, die die meisten Marken weiterhin vornehmen. Kleidung sollte per se als unisex gelten und Kinder die Freiheit haben, das zu tragen, was ihrer Persönlichkeit entspricht. 

Shoppst du hauptsächlich online oder auch noch in Geschäften?

Generell gehe ich viel lieber in Geschäften und noch viel lieber auf dem Flohmarkt oder in Secondhand-Läden einkaufen. In Hamburg gibt es zum Beispiel den Kinderladen „Little Wow“ mit einem super kuratierten Angebot, der demnächst auch eine preloved-Ecke „Still wow“ hat. Durch die Pandemie hat sich mein Kaufverhalten jedoch leider ein wenig geändert. Ich habe mehr als gewöhnlich bestellt. In erster Linie bei Online-Secondhandportalen. Bei Neuware achte ich darauf, dass ich kleine Läden unterstütze und die Lieferwege möglichst kurz sind. 

Was sind deine liebsten Brands?

Eines meiner Lieblingslabels ist pigsandroses. Die Gründerin Emma, ist eine wundervolle, kreative Frau. Sie ist Mutter von drei Jungen und legt sehr viel wert auf Nachhaltigkeit und genderneutrale Kleidung. Gestricktes gefällt mir besonders von fluffwear. Für Jacken ist Chapter clothes toll. Schlichtes mag ich von play_up und an meine eigene Kindheit denke ich bei Apolina Kids. Die Sachen von Tambere (Korea), Nunuforme und Elfinfolk (Japan) sind wunderschön, nur leider in Deutschland schwer zu bekommen. Ich wünschte mir hier mehr Vielfalt in den Kinderläden. Für das Design liebe ich immer noch Bobo Choses und The Animals Observatory. Die aktuellen Kollektionen sind mir jedoch zu groß, zu schnelllebig und zu stark beworben. Ich habe mir die Prints meist sehr schnell über gesehen. 

Kaufst du alles neu oder auch preloved?

Mir gefallen die älteren Prints meist besser. Zum Glück habe ich einiges von meinem älteren Sohn aufbewahrt. Stücke aus den älteren Kollektionen kaufe ich über Vinted, Ebay Kleinanzeigen oder Instagram. Gerne auch bei Euch. Schätzungsweise 80 % der Kinderkleidung, die wir besitzen, ist preloved. Insgesamt kaufe ich leider definitiv zu viel. Dieser Überfluss ist natürlich nicht nachhaltig. Darüber bin ich mir bewusst. Leider bin ich sehr schlecht darin, einen minimalistischen Lebensstil zu führen. Das, was wir anschaffen, kommt aber auch wirklich viel zum Einsatz. Für Boy kaufe ich meist oversized ein, sodass die Sachen sehr lange getragen werden können. Wir sortieren Dinge, die wir nicht mehr brauchen, immer wieder aus, geben sie weiter oder verkaufen sie. Ich bin sehr angetan von der rebuy policy von z.B. Manitoba oder Bon-tot. Ich hoffe, dass weiter Brands diesem Beispiel folgen.

Ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Faktor für Kaufentscheidungen, die du triffst?

Absolut, ich versuche hauptsächlich fair produzierte und nachhaltige Kinderkleidung zu kaufen. Es ist mir wichtig, dass die Produktion transparent ist und Herstellungsort, Bestandteile etc. bekannt sind. Alessia von mylittle2.milan hat hier immer tolle Anregungen und Besprechungen in ihren Stories. Ich habe mir aber auf jeden Fall vorgenommen, mich mit diesem Thema noch intensiver und kritischer/selbstkritischer auseinanderzusetzen. 

https://www.instagram.com/miokimiokimiamor/

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