Home Interview Bubblemum Society meets Eva Klaus von „what_eva_loves“ dem süddeutschen Blog der Stunde…

Bubblemum Society meets Eva Klaus von „what_eva_loves“ dem süddeutschen Blog der Stunde…

by Julia

Vor ein paar Wochen stolperte ich über what_eva_loves, der Mumlife- und Interieur Blog aus dem Allgäu. Schöne Bilder und eine entspannte Protagonistin. Evas Welt vereint viele unterschiedliche Themen, von Einrichtung über fair Fashion bis hin zu Kochrezepten findet jeder Beitrag seinen Platz und passt am Ende ins Gesamtkonzept. Eva ist im Interview genauso, wie ich mir die Person hinter dem quirligen „Gute Laune Account“ vorgestellt habe. Energetisch lustig und offen. Und, (das erklärt die vielen Follower) einfach wahnsinnig sympathisch.

BMS: Du bist stilsicher und hast einen exzellenten Geschmack, was sind außer diesen Eigenschaften Deine 3 wichtigsten Erfolgsfaktoren?

Erfolg? Meint Ihr auf Instagram? Hmmm, es braucht auf jeden Fall ein Händchen dafür und man muss sympathisch rüberkommen, denke ich. Ein tolles Haus zu zeigen oder die perfekte Einrichtung zu präsentieren, reicht nicht, wenn die Follower sich nicht auch für die Person dahinter interessieren oder diese schlimmstenfalls unsympathisch finden. Fleißig sollte man auch sein. Es ist definitiv viel Arbeit und Zeit, die darin steckt.

Aber vielleicht das Wichtigste, ich liebe meinen Job; auch die Offenheit und Nähe zur Community und den ständigen Austausch und Kontakt.

BMS: Ich könnte mir vorstellen, dass Du auch Neider hast. Ist es ein schmaler Grad Neid und Bewunderung?

Ich habe meine Follower sehr gerne. Wenn man transparent agiert, zeigt man, dass man sich auch umgekehrt interessiert. Manchmal werde ich draußen erkannt, dann immer gerne ansprechen, da muss niemand Hemmungen haben. Vielleicht gibt es deshalb kaum Neider, es ist ein freundschaftliches Verhältnis. Aber manchmal passiert es, dass sich unter den Kommentaren auch Konsumkritiker befinden oder mich jemand auf zu teure Sachen im Kinderzimmer hinweist. 

Ich finde es eher schwierig, den Grad zwischen öffentlicher Transparenz und privater Eva hinzubekommen. Aber ich glaube, am Ende gelingt auch das ganz gut.

BMS: Also bekommst du auch mal negative Ansprachen?

Ja, die gibt es. Ich zeige oft Dinge, die mir gefallen und hochwertig produziert sind. Das bedeutet aber nicht, dass das die Benchmark sein muss oder sich jemand persönlich angegriffen fühlen sollte, der keine teure Kinderzimmereinrichtung hat. Es gibt keinen Konsumzwang. Ich unterhalte die Follower und spende vielleicht geschmackliche Inspiration, das ist es. Ich mache auch bezahlte Werbung, aber dann steht es dran, das soll niemand übel nehmen.

BMS: Hast du jemanden, der auf Deine Texte schaut?

Nicht wirklich. Mein Mann liest alles, und ab und zu hinterfragt er es, aber dass er zum Beispiel einen meiner Texte viel zu indiskret findet, ist noch nicht vorgekommen.

BMS: Wie schnell kam dein Erfolg? Dem Zeitrahmen nach zu urteilen, doch schnell… hattest du am Anfang einen konkreten Plan, wo es hingehen soll, oder hat sich die Karriere zum digital creator und erfolgreicher Influencerin eher zufällig ergeben?

Am Anfang habe ich mich auf Interieur- und Einrichtungsideen fokussiert, das passte durch unseren Umzug von München, aufs Land und den Hausbau auch gut. Wenn ich Bilder zum Thema Einrichtung postete, erreichte ich einige Follower und auch Reichweite, aber seitdem ich mehr Persönliches preisgebe, vor allem rund um das Thema Mutterschaft, kommen die Follower ebenso aus persönlichen Gründen und weil sie sich für mich und mein Leben interessieren. 

Als ich mich nicht selber zeigte, waren meine Story Views zum Beispiel viel geringer, es gehört also schon dazu. Aber es muss einem liegen, es hilft nichts, sich zu verstellen. Das Wort Influencer hasse ich leider. Hört sich an wie eine Krankheit. Ich bin viel lieber content creator, digital creator, auch Werbefigur meinetwegen.

BMS: Fällt es Dir leicht, Dich so persönlich zu präsentieren?

Ganz ehrlich. Ich mache mich komplett frei davon, darüber nachzudenken, wer da alles zuschaut oder was die Leute denken, sonst könnte ich das gar nicht. Ich versuche, so authentisch zu sein wie möglich. Das ist nicht angelernt, ich mache es einfach gerne und fühle mich wohl dabei.

Hattest du von vorne herein eine klare Version Deines Profils?

Sagen wir, am Anfang war der Fokus auf die Einrichtungsthemen und dann wollte ich mich von da aus weiter entwickeln und neue Themengebiete erobern.

BMS: Du hast deinen eigenen Weg gefunden…

Ja, und keine Ahnung, was die Zukunft bringt, wenn die Kinder größer werden und sich Lebensinhalte wieder verschieben. Oder Insta irgendwann verschwindet. Aber ich mache mir keine Gedanken darüber, sondern konzentriere mich lieber auf das Hier und Jetzt.

BMS: Ich finde es beeindruckend, wie schnell Du uns geantwortet hast, und vermutlich bekommen alle Kommentare genau so schnelle Reaktionen, hast du konzentrierte tägliche Handyzeiten, oder bist du immer mal wieder online? Wie schaffst du es, mit 2 kleinen Kindern so gut organisiert zu sein?

Immer mal wieder online, die Kinder sind ja noch nicht beide im Kindergarten, deshalb kann ich mir keine festen Stunden einplanen. Ich kann es aber tatsächlich nicht ertragen, offene oder ungelesene Mails oder Anfragen zu haben oder etwas zu verpassen. Ich kann dann nicht schlafen. Diese roten Zahlenkästchen mit den Nummern drin, die mag ich nicht 🙂 

BMS: Machst du all die schönen Bilder selbst? Und ist es manchmal eine Herausforderung, viele gute inhaltliche Ideen zu haben, oder fällt dir das leicht?

Ja, 90 % meiner Bilder mache ich selber, meine Schwester ist zwar Fotografin, aber zu weit weg, wenn wir uns sehen, macht sie auch mal, welche. 

Was die Ideen angeht, fällt mir das inhaltlich nicht schwer. Ich empfinde ich es aber als Herausforderung, ständig schöne Texte zu verfassen, da ist die Community mittlerweile anspruchsvoll. Ich bin leider nicht der geborene Schreiber, muss mich dafür anstrengen. Umfangreiche Blogbeiträge schreibe ich derzeit sowieso seltener, mir fehlt die Zeit dafür und die Reichweite ist deutlich geringer als auf Instagram. 

BMS: Du hast diesen schönen Beitrag über Euren Umzug ins Allgäu geschrieben und darüber, dass 2 Herzen in deiner Brust schlagen und dir die Stadt manchmal fehlt. In Berlin sind gefühlt alle gerade sehr land-affin, auch virus-bedingt. War es in Lockdown Zeiten ein schönes Gefühl, im Allgäu zu sein und hat dir München da weniger gefehlt?

Während des Lockdowns auf jeden Fall. Zusätzlich hatte ich das Glück, dass mein Mann in Kurzarbeit war und uns von zu Hause aus super unterstützen konnte. Und wir das Landleben in unserer kleinen Blase und mit Opa und Oma nebenan genießen durften. Wir konnten immer raus und in den Wald, insofern war das privilegiert. Wir hoffen aber dennoch sehr, dass die Krise nicht noch einmal in einem Lockdown endet.

BMS: Wie stehst du persönlich zu preloved Käufen, kaufst du selber 2nd Hand ein und versuchst du umgekehrt, Euren Besitztümern ein langes Leben zu verschaffen?

Grundsätzlich haben wir immer qualitativ hochwertige Sachen, das hat auch viel mit meinem Beruf zu tun. Ich habe aber schon immer lieber wenig dafür hochwertig gekauft. Zum Beispiel wollte ich früher sehr gerne, sehr lange schon, eine Chanel Handtasche haben, ich habe so lange gespart, bis ich sie mir 2nd Hand leisten konnte.

Insofern klar, auf jeden Fall, preloved ist sinnvoll, langlebig und macht Spaß. Hätte ich nicht die Möglichkeiten, die mir der Blog verschafft, würde ich vieles preloved kaufen.

BMS: Wieviel Kind darf bei dir ins Bild? 

Das hat sich ein wenig geändert, früher habe ich sie mehr gezeigt. Ich möchte keine Angriffsfläche bieten und versuche den goldenen Mittelweg zu gehen. Nie würde ich sie zwingen, in die Kamera zu posieren. Wenn es in den Zusammenhang passt, sind sie im Bild aber eben nicht frontal. 

Auch das sollte jeder so machen dürfen, wie er es für richtig hält.

BMS: Deine Welt sieht von außen betrachtet, glücklich und perfekt aus. Hast du alles, was man sich wünschen kann?

Ja, vor allem eine gesunde Familie und natürlich die Arbeit, die ich liebe. Träumen würde ich vielleicht von einer Stadtvilla in München, total unrealistisch :).

We love Eva, vielen Dank für das spannende Gespräch!

https://www.instagram.com/what_eva_loves/?hl=de

Und Danke an our wild hood für die Empfehlung 🙂

https://www.instagram.com/our_wildhood/?hl=de

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