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Bubblemum Society meets Freh Berlin

by Julia

Nachdem Ihr nun in unserem Brand Feature schon einiges über das Produkt erfahren habt, hier unser Gespräch mit den sympathischen Gründern Mareike und Frederic, die uns in ihrem Atelier in Kreuzberg empfingen. Dort wohnen und arbeiten die beiden aber nicht mehr lange, denn ein Haus im Grünen wartet schon auf ihren kreativen Input und Frederics handwerkliche Fähigkeiten.

BMS: Euer Label Freh wurde relativ spontan, sozusagen aus eigenem Bedarf heraus gegründet. War euch von Anfang an klar, dass ihr nicht nur für Euch selber produziert, sondern damit auch professionelles Business betreiben wollt?

MFreh: Wir haben uns am Anfang wenig Gedanken darüber gemacht, wo die Reise hingehen soll. Das ist irgendwie so passiert.

BMS: Du warst wahrscheinlich in Elternzeit, und Du Frederic, hast freiberuflich gearbeitet?

FFreh: Ich arbeite immer projektweise als Designer, so wurde auch Freh als Projekt gestartet. Ab einem gewissen Punkt haben wir dann beschlossen, die Cyling Cap zu kommerzialisieren. Daraus eine Brand zu machen und den Namen zu kreieren kam dann dazu. Daraus ergab sich auch der online shop.

BMS: Die Cycling Cap ist sozusagen das Key Item?

MFreh: Ja, genau. Zwischendurch geriet sie etwas ins Hintertreffen, aber dieses Jahr sind wir auf einer Fahrradmesse „kolektif Berlin“ richtig damit abgegangen und haben sehr viele Cycling Caps verkauft. Insofern wurde das Produkt komplett bestätigt.

BMS: Habt Ihr auch schon Fashion Messen besucht?

Freh: Ja, aber da ist es für den unbekannteren Aussteller ist es doch schwierig sich dort zu behaupten und genügend Besucher auf den Stand zu ziehen.

BMS: Habt Ihr schon an eine Winterversion der Cycling Cap gedacht.

MFreh: Ja, aber das wird dem Produkt nicht gerecht.

BMS: Wenn ich Euch beide hier so harmonisch sitzen sehe, frage ich mich, ob das cool ist, so ein Unternehmer Tandem mit seinem Ehemann/Partner zu gründen, oder ob man sich dann doch häufiger streitet, weil man so viel Zeit mit dem anderen verbringt?

MFreh: (beide lachen.) Eigentlich geht das sehr gut, die Reibungspunkte halten sich in Grenzen und wir verstehen uns super. Wenn wir eine räumliche Trennung brauchen, reicht es schon in den anderen Raum zu gehen und von dort zu arbeiten.

BMS: Was habt Ihr an herkömmlicher Kinderbekleidung vermisst?

FFreh: Für uns stand ein sportives Element im Vordergrund. Für Mareike war es immer schwierig auch coole Mädchen Sachen zu finden. Rosa und Rüschen standen ihr überhaupt nicht. Unsere Kollektion sollte so unisex wie möglich sein. Die Gesellschaft ist so weit, nicht mehr in diesen typischen Geschlechter Klischees zu denken; ich habe mich während meines Studiums viel damit beschäftigt. Aber dann gehe ich in einen Store und sehe sofort wieder diese klassische Trennung.

BMS: Wart Ihr von Anfang an so auf Sustainibility bedacht?

MFreh: Sehr schnell rückte das Thema in den Focus und schon allein aus persönlichen Gründen, konnten wir nur eine nachhaltige Produktion verantworten. Komischerweise war es den Kunden aber egal, das Design stand im Vordergrund. Das hat sich geändert. Es wird aber andererseits fast schon vorausgesetzt, dass Kinderbekleidung ökologisch korrekt ist.

BMS: Wie baut ihr eine nachhaltige Lebensweise in Euren Alltag ein?

MFreh: Durch Plastikverzicht und alternative Produkte im Bad. Außerdem benutzen wir bei Wind und Wetter das Fahrrad. Unser Brand verpflichtet uns auch zu einem umweltbewussten Leben.

BMS: Abseits von Freh, nach welchen Kriterien wählt Ihr Kinderbekleidung aus?

MFreh: Sie muss funktional, schlicht sein und lange halten. Strapazierfähigkeit spielt eine wichtige Rolle. Dann kann man sie lange tragen und noch 2nd Hand verwerten.

BMS: Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr auch bei PreLoved mitmacht und Part der Bubblemum Society werdet.

MFreh: Ja, sehr gerne. Ist der 2nd Hand Markt im Kids Bereich nicht riesig?

BMS: Im Fashion-affinen und auch nachhaltigen Bereich ist bislang noch nicht viel passiert, das wollen wir dringend ändern. Gängige Plattformen sind leider meist weniger attraktiv oder nicht inspirierend.

MFreh: Ja, so erleben wir das bislang auch. Es gibt noch viel zu tun. Gerade weil so viele schöne, nachhaltige Brands in den letzten Jahren auf den Markt gekommen sind. Und wir versuchen möglichst viel in Deutschland zu produzieren, wir arbeiten zum Beispiel bei unserer Webware mit Stoffen, die in Deutschland gewebt wurden.

BMS: Nach dem Motto „we made your clothes“ agiert Ihr authentisch und regional. Habt Ihr unterschiedliche Zuständigkeiten?

MFreh: Frederik druckt, ich schneide zu und nähe die Basisnähte, dann kümmert er sich wieder um die komplexeren. Ich wachse da dran gerade noch und lerne dazu, aber die schwierigen Arbeitsschritte überlasse ich gerne Frederic. Die Designs gestalten wir gemeinsam. Es ist eine all seasons Kollektion mit saisongerechten Abwandlungen. Erwachsenen Sweater für den MiniMe Look, auch für die Papas, haben wir ebenfalls in der Kollektion.

BMS: Tolles Produkt, wir danken Euch sehr für das Gespräch!

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